Die Kelten - Kunst

Schmuck Die keltische Kunst umfaßt kunsthandwerkliche Arbeiten, besonders in Bronze und Gold, aus der La-Tène-Kultur (5.-1. Jahrhundert vor Christus) sowie die irische Kunst bis ins 10. Jahrhundert nach Christus.
Der auf den frühen Stil im 4. Jahrhundert folgende Stil knüpfte an die griechische Rankenornamentik an (Flachgräberzone von Frankreich bis Ungarn). Aus ihm entwickelten sich im 3. Jahrhundert sowohl der Schwertstil (Schweiz, Ungarn, Balkanhalbinsel) als auch der freie plastische Stil. Beliebt sind farbige Emaileinlagen und Metallglanz. Seit Mitte des 1. Jahrhunderts vor Christus wurde die kontinentale keltische Kunst zum Teil von der römischen Kultur assimiliert, während die eigenständige Ornamentik Britanniens des 4. bis 1. Jahrhunderts unter Einfluß der römischen Kunst gegen Ende des 1. Jahrhunderts vor Christus entstand (Battersea-Schild).
In Irland konnten die keltischen Traditionen (Spiralen und andere kurvolineare Motive) weiterleben und in der 2. Hälfte des 7. Jahrhunderts entstand aus der Begegnung mit angelsächsischen Kunst (Tierstilornamentik, Cloisonné) ein neuer Kunststil. Außer der Metallkunst im 8. Jahrhundert (Tara-Fibel, Kelch von Ardagh) ist v.a. die Buchmalerei, die auch syrisch-koptische Einflüsse zeigt (Book of Durrow im 7.Jahrhundert, Evangeliar von Lindisfarne um 700) wichtig. Im 9. und 10. Jahrhundert war die Blütezeit der steinernen Hochkreuze.